In Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung sowie zunehmenden Arbeitsanforderungen leiden viele Arbeitnehmer unter Stress, den Sie tagtäglich haben oder beklagen Rücken- und Nackenschmerzen vom vielen Sitzen. Deshalb gewinnt ein gut funktionierendes und strukturiertes betriebliches Gesundheitsmanagement immer mehr an Bedeutung.
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement hat die Aufgabe, durch verschiedene Maßnahmen die Gesundheit der Bevölkerung aufzubauen und zu erhalten. Dazu gehören einerseits das Management von Gesundheitsbetrieben, wozu z.B. Krankenhäuser, Arztpraxen und andere medizinische Einrichtungen gehören. Andrerseits ist Gesundheitsmanagement in der Arbeitswelt zu finden, dabei dient es einem Unternehmen, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu fördern und so die Leistungsfähigkeit zu erhalten oder zu verbessern.
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) erfasst den Gesundheits-Ist-Zustand eines Unternehmens und reagiert auf erkannte Probleme mit Maßnahmen, wie Gesundheitstagen, Workshops und Seminare sowie Bewegungseinheiten, Ernährungsworkshops und Stressmanagementmaßnahmen. Gemessen werden kann die Wirkung eines BGMs an Kennzahlen, wie Krankheitstagen, Arbeitsunfälle oder auch an der Teilnahme an den BGM-Maßnahmen.
Die Planung dieser Maßnahmen werden in einem Steuerkreis beschlossen. Die Anzahl der Personen, die in diesem Steuerkreis oder oft auch „Arbeitskreis Gesundheit“ genannt sind, ist von der Größe des Unternehmens abhängig. Im Arbeitskreis sollen Personen aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens sitzen, um die Gesundheit aus allen Blickrichtungen betrachten zu können. Dazu gehören z.B. Personalabteilung, Betriebsrat und Personalrat, Betriebsarzt und Werksarzt, Arbeitssicherheit, Schwerbehindertenvertretung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, interne und externe Sozialbetreuung, Vertrauenspersonen aber auch eine externe Beratung. Der Arbeitskreis hat nicht nur die Aufgabe diese Maßnahmen zu planen und durchzuführen, sondern auch zu kontrollieren.
Die Maßnahmen werden von Gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Diese sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese Maßnahmen finanziell zu unterstützen. So wird seit dem Jahr 2019 einen Betrag von 7,52 Euro pro Versicherten, für diese Maßnahmen investieren.
Studien zu folge konnten durch ein gut initiiertes Gesundheitsmanagement die Fehltage durchschnittlich um 25,1 Prozent gesenkt werden, was mit einer Durchschnittlichen Krankheitskostensenkung von 24,5 Prozent einhergeht. Der Return of Investment liegt dabei Dur schnittlich bei 1:5. Das heißt, jeden Euro der investiert wird, kommt 5-fach zurück. Ein Gesundheitsmanagement sollte in allen Fällen langfristig geplant werden, um die bestmöglichen Erfolge zu erzielen.
Betriebliche Gesundheitsförderung: Der einfache und effektive Start
Parallel zu einem betrieblichen Gesundheitsmanagement empfehlen führende Unternehmensberatungen mit Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu starten. Eine typische niedrigschwellige Maßnahme aus dem Handlungsfeld Bewegung ist unser Angebot der Bewegten Mittagspause. Ein großer Vorteil besteht darin, dass die Mitarbeiter durch eine erste Maßnahme zur betrieblichen Gesundheitsförderung, sofort einen Mehrwert und gesundheitlichen Nutzen erkennen. Insbesondere dann, wenn Strukturen und Prozesse des betrieblichen Gesundheitsmanagements Zeit beanspruchen, können erste Maßnahme direkt wirken. Darüber hinaus erfahren Unternehmen durch erste Angebote in der betrieblichen Gesundheitsförderung wo Bedarfe und Wünsche der Mitarbeiter liegen. Eine Bewegte Pause dient somit als Testpilot, ob Mitarbeiter Bewegungsangebote nachfragen und vor allem annehmen. Die Maßnahmen sollten so gewählt werden, dass durch die Kombination von analogen und digitalen Maßnahmen möglichst alle Mitarbeiter erreicht werden.