Die wenigsten gehen mit Langhantel, oder Gymnastikbällen zur Arbeit – meist sind es dann doch eher Kaffeebecher und Aktentasche. Dabei arbeitet der Mensch so viel, dass auch am Arbeitsplatz kräftigende Übungen gegen Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, etc. gemacht werden sollten. Zum Glück sind auch klassische Büromöbel, wie ein Schreibtischstuhl, als gymnastisches Gerät einsetzbar:
Der Beinabspreizer rückwärts am Stuhl zum Beispiel mobilisiert die Lendenwirbelsäule und kräftigt die Rumpf- und Beinmuskulatur. Die Ausgangsposition ist ein schulterbreiter Stand vor dem Stuhl, die Hände werden ebenfalls schulterbreit auf die Stuhllehne abgelegt. Der Oberkörper ist mit geradem Rücken vorgeneigt. Das Thera-Band ist zur Schlaufe geknotet und um ein Stuhlbein und den Knöchel gelegt. Das gestreckte Bein wird dann mit angezogener Fußspitze langsam nach hinten abgespreizt und kontrolliert wieder zurückgeführt. Wichtig: Beim nach hinten Strecken des Beines die Hüfte zentriert vor dem Stuhl fixieren, auf Gesäß- und Rumpfspannung achten, Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule halten.
So sieht die Übung in Aktion aus:
Eine weitere Übung, die schnell und einfach mit einem Stuhl durchgeführt werden kann, ist die klassische Liegestütze. Die Ausgangsstellung ist ein beidbeiniger Stand, während das Körpergewicht auf den Händen, aufgestützt am Stuhl, liegt. Den Körper gerade halten, so dass Oberschenkel, Oberkörper und Rücken in einer Linie sind. Dann langsam Liegestützen an der Stuhllehne machen und dabei darauf achten, den Rumpf zu stabilisieren, den Rücken gerade zu halten und den Nacken nicht zu überstrecken.
So schnell wird ein Bürostuhl, der eigentlich für das Rückenleiden vieler Angestellter verantwortlich ist, zu einem gesundheitsfördernden Fitness-Gerät.